Selbstständigkeit – 6 Tipps für eine erfolgreiche Unternehmensgründung
Eigentlich kann jeder sein eigenes Unternehmen gründen: dazu braucht eine Geschäftsidee, einen Business-Plan und die Finanzierung, aber eben noch mehr als das, Wir schauen nach den wichtigsten Faktoren für langfristigen Erfolg als UnternehmerIn.
Viele träumen davon, ihr eigener Chef zu sein. Aber was muss eigentlich zusammenkommen, damit man diesen Traum verwirklichen kann? So vielfältig wie die Wirklichkeit ist, so vielfältig sind die Wege, die in die Selbstständigkeit führen können. Schließlich ist jedes Unternehmen auf seine Weise besonders. Aber es gibt doch einige wichtige Bausteine für eine erfolgreiche Unternehmensgründung. Wir haben recherchiert:
Inhalt
1. Strategien und Ideenfindung der Existenzgründung
Niemand wacht morgens auf und hat einen perfekten Plan für seinen Start-up oder seine Firma. Wahrscheinlich ist es so, dass du dir schon länger überlegt hast, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.
Was würde dir so viel Freude bereiten, dass du damit jede freie Minute deiner Zeit verbringen willst? Gerade in der Gründungsphase der Selbstständigkeit muss man viel Zeit und Enthusiasmus mitbringen. Aber nicht jedes Hobby eignet sich gleich als Geschäftsmodell, schließlich musst du andere Menschen finden, die dir Geld für deine Produkte oder Leistungen bezahlen würden.
Es lohnt sich, bei anderen Unternehmern zu schauen und sich mit anderen zu unterhalten, die Einzelunternehmen gründen oder eine Existenzgründung planen. Die richtige Geschäftsidee entsteht oft aus einem kleinen Teil Inspiration und einem großen Teil Arbeit, Recherche und Verfeinerung.
2. Der Businessplan als Chance zur erfolgreichen Unternehmensgründung
Die Erstellung deines Businessplans gibt dir die Gelegenheit, alle Facetten deines neuen Unternehmens gründlich zu bedenken und keine wichtigen Fragen zu übersehen. Hier kannst du wiederum deine Ausrichtung und deine Organisation so korrigieren und anpassen, dass du langfristigen unternehmerischen Erfolg erzielen kannst.
Für deine Existenzgründung ist es wichtig, dass du auch dich mit den trockenen Fakten von Steuern, Abgaben und Vorgaben befasst. Berechne, was dich die Gründung deiner eigenen Firma kosten wird. Was musst du anschaffen an Materialien, Miete, Personal? Welche anderen Kosten, etwa für Beratung durch Anwälte oder Steuerberater, wirst du haben?
Ganz besonders lohnt es sich, Förderprogramme zu suchen. Es gibt Fördermittel für Selbstständige von vielen Stellen. Informiere dich über kommunale und staatliche Fördermittel für Freiberufler, Selbstständige oder kleine und mittelständische Unternehmen (KMU).
Für deine Branche gibt es vielleicht spezielle Angebote, informier dich über Branchenmagazine oder in den passenden Verbänden und sozialen Netzwerken. Kredite kommen nicht nur von deiner Hausbank, sondern eben von vielen Stellen oder privaten Investoren.
3. Das eigene Unternehmen anmelden: Freiberufler
Wenn du bereit bist, deinen Plan in die Wirklichkeit umzusetzen, musst du Anmeldungen erledigen. Dazu musst du zunächst wissen, ob du zu den freien Berufen gehörst oder als Gewerbetreibender giltst.
Das wichtigste Kennzeichen für Freiberufler ist, dass persönliche Ausbildung und berufliche Selbstständigkeit in einem engen Zusammenhang stehen. Dazu gehören etwa
- Heilberufe wie Ärzte,
- Berater wie etwa Rechtsanwälte
- Technische oder naturwissenschaftliche Berufe, etwa Architekten oder Lotsen
- Sprach- und Informationsvermittelnde Berufe, etwa Journalisten oder Dolmetscher.
- Weitere
Mehr dazu gibt es beim Existenzgründerportal des Bundeswirtschaftsministeriums.
Für Freiberufler ist es ausreichend, dir beim Finanzamt eine Steuernummer geben zu lassen. Das Finanzamt entscheidet, ob du die Kriterien als Freiberufler erfüllst.
Als Freiberufler zahlst du keine Gewerbesteuer. Damit muss man auch nicht unbedingt doppelte Buchführung machen. Allerdings gelten für einige Berufe, die Pflicht zur Kammer oder zu den Berufsgenossenschaften. Selbstverständlich musst du Steuern und Abgaben bezahlen, sowie ist es zu empfehlen in die Künstlersozialkasse einzutreten.
4. Deine Anmeldung als Gewerbetreibender
Wenn dein Unternehmen im Bereich des Einzelhandels, Handwerks, produzierendem Gewerbe oder einigen Dienstleistungen aktiv sein wird, dann gehörst du zum Bereich der Gewerbetreibenden.
- Dann musst du dich beim Gewerbeamt anmelden. Das Gewerbeamt informiert dann das Finanzamt, das Ordnungsamt, die Berufsgenossenschaft und die Kammer.
- Wenn du zu den Kaufleuten zählst, musst du dich notariell im Handelsregister eintragen lassen.
- Man kann auch nicht immer gleich loslegen. Für einzelne Branchen und Berufe brauchst du besondere Genehmigungen: etwa, dass du sachkundig für den Einzelhandel bist, oder die Erlaubnis zur Beförderung von Personen hast oder die Berechtigung in der Gastronomie durch das Gesundheitsamt. Informiere dich gründlich vorab dazu bei den entsprechenden Kammern und Verbänden.
5. Sozialversicherungen für dich und deine Mitarbeiter
Sobald du Mitarbeiter beschäftigst, wirst du Arbeitgeber mit entsprechenden Pflichten und musst eine Betriebsnummer bei der Agentur für Arbeit beantragen. Auch musst du deine Mitarbeiter bei den entsprechenden Sozialversicherungen anmelden:
- Rente
- Krankheit
- Pflege
- Arbeitslosigkeit
Natürlich solltest du auch deine eigenen Versicherungen nicht vergessen. Informiere dich über Angebote, die für dich passen und sprich auch mit anderen Gründern über ihre Erfahrungen.
6. Unternehmensgründung und Finanzen
Besonders bei den Finanzen musst du guten Überblick behalten. Das beginnt bei professionellen Rechnungen, die alle Angaben enthalten und sich schnell und einfach erstellen und versenden lassen. Auch wenn dein Kunde mal eine Zahlung vergisst, kannst du schnell nachhaken. Spar dir Arbeit mit Rechnungen und der Verwaltung von Zahlungseingängen.
Sobald du Einnahmen in der Selbstständigkeit hast, interessiert sich natürlich auch das Finanzamt für dich. Informiere dich etwa zur Umsatzsteuer und zur Umsatzsteuervoranmeldung.
Als Gründer, Solo-Unternehmer oder Selbstständiger hast du viel zu tun. Mach dir Listen mit deinen Aufgaben und wieviel Zeit du damit verbringst. Überprüfe immer wieder, was du davon anderweitig erledigen könntest. Die Verwaltung von Büroaufgaben nimmt oft viel Zeit in Anspruch, die du dann nicht für deine Kunden verwenden kannst.
Aber genauso wichtig: plane nicht nur, mache auch einfach mal. Je nach deinem Geschäftsmodell kannst du auch einfach mal klein anfangen und aus den ersten Erfahrungen mit deinen neuen Kunden lernen und wachsen.
Du musst nicht alles selber können, aber du musst wissen, wo du dir Hilfe holen kannst! Wir wollen, dass dein Unternehmen erfolgreich ist!
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