Selbständig und ideenlos? In 4 Schritten zu mehr Kreativität
Dein Business existiert aus einem einzigen Grund:
Du hattest eine Idee und hast sie in die Tat umgesetzt. Du wolltest etwas verändern, etwas besser machen oder einfach etwas alleine auf die Beine stellen. Du bist deiner Inspiration gefolgt und hast dich nicht von Herausforderungen unterbringen lassen.
Den ersten Schritt in die Selbständigkeit zu wagen, ist nicht leicht. Zugegeben, einen Vorteil hat man: Man hat eine Menge Ideen. Es scheint als hätte man Zugang zu einer unendlichen Quelle an Inspiration, Ideen und Tatendrang. Es läuft und es läuft gut.
Bis eines Tages der Hahn zugedreht wird und die Inspirationsquelle versiegt.
Doch wie kann man sie wieder öffnen?
Für uns Menschen ist es schier unmöglich das abstrakte Konzept von Kreativität zu verstehen. Woher kommt sie? Wie funktioniert sie? Wie kann ich ein für alle mal Frieden mit so etwas Einzigartigem und Verrücktem wie Kreativität schließen?
Eines ist klar, es gibt kein ‘richtig’ oder ‘falsch’ wenn es um Kreativität geht. Doch es gibt verschiedene Phasen des kreativen Prozesses.
Julia McCutchen hat dafür ein interessantes Model auf die Beine gestellt:
Inhalt
Die 4 Jahreszeiten der Kreativität
Wie auch ein Jahr, geht auch die Kreativität durch die vier Jahreszeiten Winter, Frühling, Sommer und Herbst.
Was die einzelnen Phasen bedeuten und wie du deinen kreativen Fluss wieder aktivieren kannst? Lies weiter!
WINTER – Stille & Ruhe
Wie auch die Natur um uns, so brauchen auch wir in uns, Phasen der Ruhe. Die beste Zeit um zur Ruhe zu kommen und Stille willkommen zu heißen ist der Winter.
Der Winter ist dazu da, um in dich hineinzuhorchen, dich für den gegenwärtigen Moment zu öffnen und deine Aufmerksamkeit in dich hinein zu richten.
Du, wir alle, sind einem ständigen Informationsüberfluss ausgesetzt. Diese Informationsdusche kann zu Überforderung und einem Gefühl von “Verlorensein” führen.
Damit auch deine eigenen Ideen das Licht der Welt erblicken können, musst du ihnen Platz geben: “Hör auf nach Ideen zu suchen. Gib Ihnen Raum und Zeit, damit sie dich besuchen können”.
Der erste Schritt im kreativen Kreislauf ist deshalb zur Ruhe zu kommen, deine Gedanken zu sortieren und Platz für Neues zu machen.
Fragen an dich: Wie gehst du mit Informationsüberfluss um? Wie/Wo findest du Ruhe, wenn die Welt um dich herum im Informationschaos untergeht?
FRÜHLING – Inspiration
Nachdem du im Winter Ordnung und somit Platz für Neues geschaffen hast, bringt der Frühling neue Ideen.
Inspiration, Ideen, Freude, Lebensmut kommen jetzt wieder zum Vorschein.
Es gibt drei Quellen der Inspiration:
- Interne Auslöser
Jeder von uns hat schon einmal eine Eingebung gehabt. Dieser Aha-Moment, der sich anfühlt, als hätte gerade jemand eine Glühbirne in uns angeknipst. Woher wir diese Inspiration erhalten, können wir nicht sagen – sie kommt und geht, wie es ihr gefällt. - Externe Auslöser
Inspiration kann aber auch von außen kommen, z.B. wenn wir ein gutes Buch lesen, einem interessanten Gespräch folgen oder einen Film ansehen. Ein äußerer Reiz triggert dann eine Idee in uns. - Abenteuer
Die großen und kleinen Abenteuer versüßen das Leben. Dabei dreht es sich nicht ausschließlich um große, lebensverändernde Reisen. Nein, hier geht es einfach um den Bruch mit dem Alltag: ein Besuch im Museum, ein Konzert, ein Spaziergang in einem anderen Stadtteil,… Neue Eindrücke bringen neue Ideen.
Den Platz, den wir im ‘Winter’ geschaffen haben, kann jetzt von unserer Idee, dem kleinen Samen, eingenommen werden.
Fragen an dich: Welche Aktivitäten inspirieren dich? Wie kannst du kleine und große Abenteuer in deinen Arbeitsalltag integrieren?
SOMMER – Fantasie
Die Inspiration beflügelt deine Gedanken. Der Sommer ist die Zeit um aktiv zu werden und deine Idee wachsen zu lassen.
Deine Fantasie, Einbildungs- und Vorstellungskraft sind der Treibstoff deiner Ideen. Damit wird der Funke der Inspiration zu einem wahren Feuer an Gedanken, Bildern und Möglichkeiten.
Ohne unsere Vorstellungskraft könnten wir nichts erschaffen. Wir könnten an nichts arbeiten, da wir keinen Plan hätten, in welche Richtung wir mit unserem Projekt gehen wollen bzw. wie das Endergebnis aussehen sollte.
Kinder sind wahre Experten, wenn es um Fantasie geht (vielleicht deshalb, weil sie sich noch nicht von den Erwachsenen einreden lassen haben, “realistisch” zu denken?).
Deine Fantasie ist wie ein Muskel der trainiert werden muss. Vernachlässigst du ihn, wird er schwach. Doch je mehr du damit arbeitest, desto besser kannst du ihn in unterschiedlichen Situationen einsetzen.
Eine der schwersten Aufgaben ist es, unsere Fantasie frei zu setzen.
Übung für dich: Stell dir vor du hast Superkräfte. Welche sind das? Was kannst du damit bewirken? Wie kannst du damit Leuten helfen? Diese kleine Aufgabe hilft dir, deine Fantasie auf Trapp zu bringen.
Herbst – Kreativer Ausdruck
Nachdem wir im Winter Platz geschaffen, im Frühling unseren Samen der Inspiration gepflanzt und im Sommer unsere Fantasie angetrieben haben, bringt der Herbst den kreativen Ausdruck. Alle unsere Vorbereitung fangen jetzt an Früchte zu tragen und wir müssen bereit sein, diese zu ernten.
Jetzt ist es an der Zeit, deine Ideen das Licht der Welt erblicken zu lassen. Hier geht es nicht mehr um Brainstorming, sondern um deinen kreativen Ausdruck: Du formst deine Idee und experimentierst mit verschiedenen Optionen.
Hier geht es darum, dass du für deinen Teil der Arbeit auftauchst – nur du kannst deine Ideen durch deine Vorstellungskraft und deinen Einsatz in die materielle Welt bringen.
Dein Samen ist nun zu einer Frucht, einem Strauch, einem Baum, einer Blume, was auch immer du aus deinem Samen machen möchtest, herangewachsen und kann geerntet werden.
Tipp für dich: Folge deiner Intuition und traue dich zu experimentieren.
Diese Kreislauf soll dir dabei helfen, Platz für deine Ideen zu schaffen und verschiedene Phasen im kreativen Prozess zu erkennen und zu nutzen.
Man kann jedoch Kreativität nicht in Boxen stecken und es gibt keine Regeln, wie man eine bessere Verbindung zu seiner Kreativität findet.
Richtlinien und Prozesse können praktische Wegweiser und Begleiter sein; jedoch ist es deine Aufgabe deinen Weg zur Kreativität zu finden und zu entdecken, was für dich am besten funktioniert.
Kreativität kann nicht erzwungen werden. Akzeptiere gute und schlechte Tage und gehe mit deinem Flow 🙂
Welche Beziehung hast du zu deiner Kreativität? Hast du deinen kreativen Prozess bereits gefunden? Kennst du Übungen, mit denen du deine Kreativität stärkst. Teile deine Erfahrungen mit uns und hinterlasse hier einen Kommentar.
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